Veröffentlicht am 19. September 2022 von Jessika Fichtel
Wie Sie mit Themenwelten Ihren Umsatz steigern

Fragt man Menschen, was Sie beim Online-Shopping am meisten vermissen, so antworten viele: Sich überraschen und inspirieren lassen. In der Regel haben wir ein klares Ziel vor Auge, wenn wir einen Onlineshop aufrufen und weichen nur in den seltensten Fällen davon ab. Ganz anders verhält es sich im stationären Handel. Hier gilt es regelrecht als kurzweiliger Zeitvertreib, durch die Gänge zu streifen und Dinge zu finden, die man eigentlich gar nicht gesucht hat. Das Bemerkenswerte: Solche „Spontanfunde“ werden häufig besonders bereitwillig gekauft – auch wenn sie das Budget eigentlich übersteigen. Wenn Sie dieses Phänomen auch auf Ihren Onlineshop übertragen wollen, haben wir in diesem Beitrag einen großartigen Tipp für Sie: Nutzen Sie Themenwelten!

Was sind Themenwelten?

Blieben wir noch einen Augenblick beim Vergleich zum stationären Handel. Was hier ein thematisch dekoriertes Schaufenster ist, das die Aufmerksamkeit des Betrachters in Sekundenschnelle auf sich lenkt, stellt im E-Commerce die Themenwelt dar.

Themenwelten sind ein Bereich im Onlineshop, der nicht bloß Produkte einer bestimmten Kategorie bündelt (beispielsweise: Herrenanzüge), sondern ein konkretes Thema in den Fokus rückt und von allen Seiten beleuchtet (zum Beispiel: „Stylisch und modern: So machen Sie als männlicher Hochzeitsgast eine gute Figur“).

Hierbei geht es nicht bloß um die reine Produktpräsentation, sondern auch darum, dem Shop-Besucher ein möglichst vielfältiges Shopping-Erlebnis zu bieten. Dies gelingt beispielsweise durch ausführliche Ratgeber-Texte, eine ansprechende grafische Aufarbeitung und viele Fotos, die von den klassischen Produktbildern abweichen.

Das wiederum führt dazu, dass Themenwelten durchaus zum Bereich Content Marketing gezählt werden können. Anders als bei den meisten anderen Content-Formaten steht im Fall der Themenwelten die Umsatzsteigerung jedoch ganz klar im Vordergrund.

Tipp: Themenwelten müssen nicht zwangsläufig Themenwelten heißen. Sie können beispielsweise auch Begriffe wie „Inspiration“, „Trends“ oder „Specials“ wählen, wenn diese eher das Interesse Ihrer Kunden wecken.

Warum sind Themenwelten sinnvoll und wichtig?

Themenwelten haben einen ähnlichen Effekt wie das „Schlendern“ oder „Bummeln“ durch den stationären Handel: Potentielle Käufer lassen sich ohne konkretes Ziel vor Augen vom Angebot berieseln und finden auf diese Weise Produkte, die sie gar nicht gesucht haben. Das wiederum bringt zwei ganz entscheidende Vorteile für Sie mit sich:

  1. Sie steigern Ihren Umsatz
  2. Sie erfahren viel über die („geheimen“) Vorlieben Ihrer Kunden

Ein weiterer Vorteil der Themenwelten ist deren Ratgeber-Charakter. Indem Sie nicht bloß Produkte zusammenstellen und auf einer neuen Unterseite Ihres Shops präsentieren, sondern zusätzliche Informationen zur Verfügung stellen, fühlen sich Ihre Kunden gut informiert und vor allem beraten.

Achten Sie hierbei vom ersten Moment an auf eine ausgezeichnete Qualität Ihrer Inhalte und folgen Sie lieber dem Grundsatz „Klasse statt Masse“. Das soll heißen: Fokussieren Sie sich zu Beginn auf wenige, dafür aber herausragende Themenwelten mit einem hohen Mehrwert und ergänzen Sie Ihr Angebot im Laufe der Zeit Stück für Stück.

Ein letzter, nicht zu unterschätzender Vorzug der Themenwelten ist, dass Sie hierdurch die Verweildauer auf Ihrer Webseite erheblich steigern können. Während Kunden mit einem konkreten Kaufwunsch oft nur wenige Minuten in Ihrem Shop surfen, laden Themenwelten dazu ein, es sich etwas länger bequem zu machen. Das freut letztlich nicht nur Ihre Umsatzübersicht, sondern auch Google und Co. Eine lange Verweildauer bedeutet nämlich, dass Ihre Besucher (höchstwahrscheinlich) finden, was sie suchen – ein Umstand, der nach einer Weile mit besseren Ranking-Ergebnissen belohnt wird.

Themenwelten: Das sollten Sie bei der Umsetzung beachten

Gute Themenwelten, die den Kunden nicht nur optisch ansprechen, sondern auch tatsächlich zum Kaufen animieren, erfordern Kreativität, fachliches Know-how und Zeit. Oder mit anderen Worten: Unterschätzen Sie auf keinen Fall den Aufwand, der hiermit verbunden ist. Die nachfolgenden Tipps helfen Ihnen dabei, Themenwelten zu kreieren, die Ihre Kunden überzeugen werden.

#1 Weniger ist mehr

Wie wir weiter oben bereits erwähnt haben, ist es sinnvoller, seine Energie auf wenige Themenwelten zu fokussieren, statt auf zig Hochzeiten gleichzeitig zu tanzen. Dadurch wird gewährleistet, dass Ihre Themenwelt die Qualität erhält, die Kunden erwarten und die letztlich zu einer Steigerung Ihres Umsatzes führt.

#2 Content ist König

Auch wenn es bei den Themenwelten natürlich in erster Linie um den Verkauf Ihrer Produkte geht, dürfen Sie auf keinen Fall vergessen, Ihren Kunden einen Mehrwert in Form von wertvollen Inhalten zu bieten. Aussagekräftige Ratgeber-Texte, stimmungsvolle Fotos, wissenswerte Infografiken und andere Elemente sorgen dafür, dass sich der Kunde gut beraten fühlt und ein Produkt viel bereitwilliger in den Warenkorb legt.

#3 Klare Ausrichtung

Themenwelten leben davon, dass sie sich thematisch auf einen ganz konkreten Bereich konzentrieren. Scheuen Sie sich also keinesfalls davon, speziell zu werden – auch wenn das vielleicht bedeutet, nur verhältnismäßig wenige Produkte in der Themenwelt zu präsentieren.

#4 Erlebnisse im Fokus

Onlineshopping kann vieles sein – doch ein wahres Highlight, an das man sich noch lange erinnert, ist es eher selten. Wenn Sie Ihren Kunden ein möglichst authentisches Einkaufserlebnis bieten wollen, dann sollten Sie ihnen unbedingt Themenwelten anbieten. Diese machen das Shoppen im Internet nicht nur individueller, sondern auch überraschender – und somit zu einem waschechten Erlebnis.

#5 Die eigene Handschrift

Die Möglichkeiten, aussagekräftige, spannende und einfach schöne Themenwelten zu gestalten, sind vielfältig. Nutzen Sie sie, um einen individuellen Look zu erschaffen, an den sich Ihre Kunden erinnern. Wie im stationären Handel mögen es Käufer auch online, Bekanntes wiederzuentdecken und sich dadurch schneller „wie zuhause“ zu fühlen. Im Falle der Themenwelten lohnt es sich, immer wieder die gleichen Farben, Formen und Schriftarten aufzugreifen und dadurch eine eigene Handschrift zu entwickeln.

Praxis-Beispiele für gelungene Themenwelten

Nach all der Theorie wollen wir nun noch einen Blick in die Praxis werfen. Der E-Commerce bietet nämlich bereits eine große Vielfalt spannender Beispiele für gelungene Themenwelten, die nicht nur die Lust am Shoppen wecken, sondern auch die, sich selbst als Onlinehändler auszuprobieren.

Themenwelten-Beispiel #1: Globetrotter.de

Der Outdoor-Händler Globetrotter „versteckt“ seine Themenwelten hinter dem Begriff „Aktivitäten“. Klickt man hier beispielsweise auf „Reisen mit Kindern“, erscheint eine übersichtliche Unterseite mit vielen spannenden Infos – angefangen bei klassischen Empfehlungen für die perfekte Ausrüstung über Ratgeber und Reiseberichte bis hin zur Kaufberatung für Kraxen und Camping-Equipment.

Damit schafft der Shop den perfekten Spagat zwischen hilfreichen Inhalten für outdoor-begeisterte Eltern und konkreten Kaufanreizen.

Themenwelten-Beispiel #2: Asos.com

Beim Fashion-Giganten Asos dreht sich logischerweise alles rund um Mode. Da drängt es sich regelrecht auf, verschiedene Trends und Anlässe genauer unter die Lupe zu nehmen und in Themenwelten zusammenzufassen.

Ein sehr gutes Beispiel für eine gelungene Themenwelt ist der „Hochzeitsshop“. Hier finden interessierte Kundinnen nicht nur Hochzeitskleider, Schuhe und Accessoires, sondern auch jede Menge Outfit-Anregungen für Gäste und Brautjungfern. Auch Kategorien wie Plus-Size, Herrenmode, Lingerie und Outfits für Schwangere werden einzeln aufgegriffen und finden ihren Platz in der Themenwelt.

Themenwelten-Beispiel #3: Manufactum.de

Manufactum, das „Warenhaus der guten Dinge“, verpackt seine Themenwelten – beispielsweise die rund ums Messer schärfen – unter dem Denkmantel des Ratgebers und stellt seinen Kunden viele nützliche Tipps zur Verfügung. Ergänzt werden diese selbstverständlich durch Produktempfehlungen, die im Shop erworben werden können.

Das Resultat ist eine äußerst glaubwürdige, aufgeräumte und „erwachsene“ Themenwelt, die dem Shopping- und Beratungserlebnis im stationären Handel erstaunlich nahe kommt und dadurch überzeugt.

Themenwelten sind ein wirkungsvolles und vielseitiges Werkzeug, das Sie unbedingt nutzen sollten, um Ihren Umsatz nachhaltig zu steigern. Wir hoffen, dass Sie unser Blogbeitrag dazu inspirieren konnte, aktiv zu werden.

Jessika Fichtel

Jessika Fichtel arbeitet seit 2015 als freiberufliche Texterin und hat sich in dieser Zeit auf den Bereich Corporate Blogging spezialisiert. Neben digitalen Themen wie E-Commerce und Social Media schreibt sie auch über Nachhaltigkeit und Elternschaft.

www.jf-texte.de

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