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Veröffentlicht am 3. Dezember 2019 von Jessika Fichtel
Online-Shop erstellen: Die ersten Schritte zum eigenen E-Commerce-Business

Falls Sie gerade mit dem Gedanken spielen, einen eigenen Onlineshop zu eröffnen, dann ist das keinesfalls die schlechteste Idee. Der Online-Handel – neudeutsch auch gern E-Commerce genannt – befindet sich in einer spannenden Wachstumsphase und darf sich über stetig steigende Umsätze freuen. Oder mit anderen Worten: Wer jetzt auf den Zug aufspringt, bekommt garantiert noch etwas vom Erfolg ab. Doch was genau muss man eigentlich alles beachten, wenn man einen eigenen Online-Shop erstellen möchten? Der nachfolgende Beitrag klärt Sie auf.

Schritt #1: Anforderungen an den Onlineshop festlegen

Ehe Sie sich Hals über Kopf in das Abenteuer Onlineshop stürzen, sollten Sie sich selbst erst einmal fragen, was genau Sie von diesem Projekt erwarten. Es gibt unzählige Faktoren, die Ihnen dabei behilflich sind, herauszufinden, in welche Richtung sich Ihr Shop entwickeln soll und auf welcher technischen Basis Sie ihn realisieren möchten.

Schauen Sie sich hierfür als erstes an, wie viel Ihnen von den drei wichtigsten Ressourcen für dieses Vorhaben zur Verfügung stehen:

  • Geld
  • Zeit
  • Know-How

Weiterhin ist es wichtig, dass Sie sich Gedanken über die nachfolgenden Aspekte machen und entscheiden, worauf es Ihnen ankommt:

  • Zahlungsfunktionen
  • Buchhaltungsfunktionen
  • Versandoptionen
  • automatischer Warenimport und -export
  • Kunden-Accounts und Gastzugänge
  • Berücksichtigung von EU-Gesetzen (beispielsweise DSGVO)
  • Support

Schritt #2: Baukasten oder Shop-Software?

Wenn Sie alle Anforderungen an Ihren zukünftigen Onlineshop festgelegt haben, können Sie im nächsten Schritt eine extrem wichtige Entscheidung treffen: Soll Ihr E-Commerce-Business auf einem verhältnismäßig simplen Baukastensystem beruhen oder wollen Sie es von Anfang an mithilfe einer sogenannten Shop-Software möglichst professionell angehen?

Diese Tabelle soll Ihnen als Entscheidungshilfe dienen:

  Baukasten-System Shop-Software
Beispiele Jimdo, Wix, Strato Gambio, Magento, Shopware
Kosten kostenlos bis ca. 50 Euro pro Monat ca. 20 Euro im Monat bis open end
Vorteile
  • Online-Shop erstellen ohne Programmierkenntnisse
  • einfach, schnell und günstig
  • hohe Flexibilität und Anpassungsmöglichkeiten
  • hohe rechtliche Sicherheit
  • Erweiterungen mithilfe von Schnittstellen
  • große Auswahl an Anbietern
Nachteile
  • beschränkte Funktionalität
  • unflexibel im Vergleich zu Shop-Software
  • nicht immer Einhaltung aller rechtlicher Vorgaben
  • höhere Kosten
  • (grundlegende) Programmierkenntnisse oder Hilfe vom Profi erforderlich
geeignet für
  • kleine Onlineshops mit wenigen Produkten
  • Gründer mit wenig Startkapital
  • zeitlich limitierte Shops
  • Onlineshops, die als „Nebenprodukt“ zu einem anderen Projekt erstellt werden
  • große und komplexe Onlineshops mit vielen Produkten
  • hauptberufliche Onlinehändler

Die Entscheidung „Baukasten oder Shop-Software?“ sollte auf keinen Fall leichtfertig getroffen werden. Gerade in der jetzigen Zeit, in der die Anbieter scheinbar täglich mehr werden, ist es von größter Wichtigkeit, dass Sie im Vorfeld ausgiebig recherchieren und vergleichen. Nur so können Sie letztlich die Lösung finden, die perfekt zu Ihnen und Ihrem Onlineshop passt.

Schritt #3: Onlineshop einrichten

Wenn die Vorarbeit geleistet ist und Sie sich für ein Baukastensystem oder eine Shopsoftware entschieden haben, kann es endlich ans Eingemachte gehen: Suchen Sie sich einen Webhoster aus, sichern Sie sich eine Domain und Webspace und richten Sie Ihren eigenen Onlineshop ein.

Wie genau das funktioniert, hängt maßgeblich von Ihrem Hoster und der gewählten technischen Basis ab. Im Internet finden Sie zahlreiche Erklär-Videos, die Ihnen bei diesem Schritt behilflich sind.

Schritt #4: Anmeldung beim Zahlungsanbieter

Zahlungsanbieter wie BillPay, PAYONE oder PayPal PLUS (um nur drei Optionen von vielen zu nennen) helfen Ihnen dabei, verschiedene Zahlungsmöglichkeiten in Ihrem Onlineshop zu integrieren. Das ist extrem wichtig, denn wenn ein potentieller Käufer nicht die Zahlungsart findet, die er bevorzugt, ist er schnell geneigt, den Bestellprozess wieder abzubrechen.

Gute Zahlungsdienste bieten alle gängigen Zahlungsmöglichkeiten in einem Paket an, sodass Sie sich nicht bei mehreren anmelden müssen. Kunden in Ihrem Onlineshop sollten unbedingt auf diesen Wegen bezahlen können:

  • Lastschrift
  • Sofortüberweisung
  • Paypal
  • Kauf auf Rechnung
  • Vorkasse
  • Kreditkarte

Lese-Empfehlung: Hier finden Sie einen Vergleich von gängigen Payment Service Providern.

Schritt #5: Produkte anlegen

Weil ein Onlineshop ohne Produkte natürlich absolut sinnlos ist, sollten Sie diese schleunigst im nächsten Schritt anlegen.

Hierbei gilt: Setzen Sie von Anfang an auf möglichst viel Individualität – sowohl bei den Produktbildern als auch bei den Produktbeschreibungen.

Wenn der potentielle Kunde in Ihrem Shop genau die gleichen Informationen erhält wie in jedem anderen, der das Produkt anbietet, sinken die Chancen dramatisch, dass er ausgerechnet bei Ihnen bestellt.

Besser:

  • Verwenden Sie eigene Produkt-Fotografien
  • Verfassen Sie individuelle Produktbeschreibungen, die auf möglichst viele Details eingehen
  • Verfassen Sie Testberichte, in denen die Produkte ehrlich bewertet werden
  • Geben Sie Käufern die Möglichkeit, ein Produkt nach dem Kauf zu bewerten

Tipp: Gerade das Erstellen von Bild- und Textmaterial ist ein Aufgabenbereich, den Sie auch perfekt an externe Profis outsourcen können. Dadurch können Sie sich nicht nur auf Ihr Kerngeschäft konzentrieren, Sie steigern auch automatisch die Qualität von Ihrem Onlineshop.

Schritt #6: individuelle Einstellungen durchführen

Wenn Ihr Onlineshop grundlegend eingerichtet ist, beginnt sozusagen das Feintuning. Planen Sie hierfür unbedingt ausreichend Zeit ein. Immerhin sind es oftmals die Details, die über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Zu den individuellen Einstellungen, die Sie unbedingt noch durchführen müssen, gehören:

  • Kategorien erstellen und Produkte entsprechend zuordnen
  • Design anpassen
  • Cross-Selling-Optionen hinzufügen
  • Sicherheit/SSL-Verschlüsselung
  • Rechtstexte wie Impressum, Datenschutzerklärung, Allgemeine Geschäftsbedingungen
  • Widerrufsbelehrung
  • Liefer- und Zahlungsoptionen
  • Lieferzeiten
  • Angabe von Bruttopreisen inkl. ausgewiesener Umsatzsteuer
  • Einrichtung der automatischen E-Mails

Weitere Schritte hin zum erfolgreichen Online-Shop

Wenn Sie die oben vorgestellten sechs Schritte umgesetzt haben, ist Ihr Onlineshop grundsätzlich einsatzbereit. Das bedeutet, dass Sie nicht nur eine Präsentationsfläche für Ihre Produkte geschaffen haben, sondern auch erste Bestellungen in Empfang nehmen können.

Um Ihrem Erfolg zusätzlich auf die Sprünge zu helfen, ist es jedoch auch sinnvoll, diese weiteren Aufgaben von der To-Do-Liste zu streichen:

  • Zielgruppe(n) definieren
  • Marketingstrategie erstellen und umsetzen
  • Suchmaschinenoptimierung
  • allgemeine Shop-Optimierungen
  • Ergänzungen zu den Produkten (zum Beispiel Videos und Testberichte im Blog)
  • FAQ anlegen

Einen Onlineshop erstellen ist sicherlich kein Kinderspiel, allerdings auch kein Hexenwerk. Wenn Sie sich im Vorfeld gut informieren, das Projekt Schritt für Schritt umsetzen und eventuell auf die Hilfe von Experten zurückgreifen, werden Sie schon nach kurzer Zeit Inhaber eines eigenen Onlineshops sein.

Wichtig ist hierbei, dass Sie nie die Anforderungen an Ihren Shop aus den Augen verlieren und sich stets auf das Wesentliche konzentrieren. Dadurch sparen Sie jede Menge Zeit und letztlich auch Geld.

Jessika Fichtel

Jessika Fichtel arbeitet seit 2015 als freiberufliche Texterin und hat sich in dieser Zeit auf den Bereich Corporate Blogging spezialisiert. Neben digitalen Themen wie E-Commerce und Social Media schreibt sie auch über Nachhaltigkeit und Elternschaft.

www.jf-texte.de

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