Geht es um eine möglichst angenehme Kauferfahrung im E-Commerce, spielen die Bezahl-Optionen eine wichtige Rolle. Immerhin bestätigen viele Kund:innen, einen Kauf abzubrechen, wenn sie nicht die bevorzugte Zahlungsmethode auswählen können. Doch welche ist das überhaupt? Und was haben die unterschiedlichen Generationen damit zu tun?
Vorlieben beim Bezahlen u.a. abhängig vom Alter
Wie beziehungsweise womit am liebsten bezahlt wird, hängt von unterschiedlichen Faktoren ab, beispielsweise Land, Kultur, ökonomische Stabilität und auch Alter. Schaut man sich die verschiedenen Generationen, also Baby Boomer, Generation X, Millenials und Generation Z, einmal genauer an, wird schnell deutlich, dass alle verschiedene Vorlieben haben, wenn es um das Bezahlen beim Onlineshopping geht.
So bezahlen die Baby Boomer am liebsten
In der Generation der Baby Boomer (geboren zwischen 1946 und 1964) ist der Kauf auf Rechnung im E-Commerce extrem beliebt. Doch auch die modernere Bezahlmethode Paypal wird in dieser Generation immer häufiger bevorzugt. (Quelle) Ein Blick in den stationären Handel macht allerdings deutlich, dass unter Baby Boomern das Bargeld weiterhin die Nummer 1 in puncto Bezahlung ist. Der Grund hierfür ist ein hohes Sicherheitsbedürfnis und die damit verbundene Skepsis vielen digitalen Bezahlformen gegenüber. (Quelle) (Quelle)
So bezahlt die Generation X am liebsten
Vertreter:innen der Generation X (geboren 1965 bis 1980) sind digitalen Zahlungsoptionen gegenüber ebenfalls noch eher skeptisch. Lediglich 35 % nutzen entsprechende Möglichkeiten aktuell. (Quelle) Weitaus beliebter sind in dieser Generation Kreditkarten. (Quelle)
So bezahlen Millenials am liebsten
Die sogenannten Millenials (geboren 1981 bis 1996) weisen bereits eine deutlich höhere Digital-Affinität auf, was sich auch in ihrem Bezahlverhalten widerspiegelt. Aus verschiedenen Studien geht hervor, dass mehr als die Häfte dieser Generation digitale Wallets zum Bezahlen beim Onlineshopping nutzt. (Quelle) Ebenfalls beliebt sind Kredit- und Girokarten sowie „Buy now pay later“ (BNPL). Letzteres wird jedoch in der Regel nur genutzt, wenn daraus keine Verschuldung hervorgeht. (Quelle)
So bezahlt die Generation Z am liebsten
Deutlich sorgenfreier im Hinblick auf Schulden ist hingegen die Generation Z. Diese nutzt mit Vorliebe BNPL-Optionen, greift aber ebenso häufig auf digitale Bezahlmöglichkeiten wie Google Pay oder Apple Pay zurück. (Quelle) Bei der Preisgabe von Kartendetails ist die Gen Z eher zurückhaltend und befürchtet Sicherheitsrisiken.
Die Bedeutung von digitalen Wallets steigt generationsübergreifend
Auch wenn Baby Boomer und Vertreter:innen der Generation X bisher noch eher verhalten sind, wenn es um digitales Bezahlen geht, ist deutlich zu beobachten, dass die Bereitschaft auch in diesen Altersgruppen wächst.
2022 kamen 49 % der weltweiten Transaktionen im E-Commerce aus digitalen Wallets. Geschätzt wird, dass es 2026 bereits 54 % sein werden. Zum Vergleich:
- Kreditkarte: 2022 20 %, 2026 16 %
- Debitkarte: 2022 12 %, 2026 10 %
- BNPL: 2022 5 %, 2026 6 %
(Quelle)
Vorlieben kennen, um Umsatz zu steigern
Wie eingangs bereits angedeutet, spielen die richtigen Zahlungsmöglichkeiten eine entscheidende Rolle, wenn es um den Erfolg Ihres Onlineshops geht. Immerhin gaben beispielsweise 65 % der Generation Z und fast 80 % der Millenials in einer Studie an, einen Kaufprozess abzubrechen, wenn die von ihnen bevorzugte Bezahlmethode nicht vom Onlineshop angeboten wird. Generell sind (favorisierte) Zahlungsmethoden für 60 % aller Online-Käufer:innen ein essenzieller Faktor für eine Bestellung. (Quelle)
Vor allem den jungen Käufer:innen ist eine schnelle und reibungslose Bezahlung als Teil der User Experience wichtig. Die älteren Generationen legen hingegen großen Wert auf guten Service und ein ausgeprägtes Gefühl von Sicherheit. Indem Sie Vorlieben wie diese immer auf dem Schirm haben und einen entsprechend ausgewogenen Mix an Bezahlmethoden anbieten, können Sie Ihren Umsatz merklich steigern.