Gerade dann, wenn es um die Benutzerfreundlichkeit von einem Online-Shop gehen, sollten Sie sich als Händler umfassende Gedanken über den DAU machen. Die drei Buchstaben stehen für „dümmster anzunehmender User“ und machen schnell klar, um was für eine „Sorte“ Webseitenbesucher es sich hierbei handelt. Höchste Zeit, diesen ein bisschen besser kennenzulernen…
Was ist ein DAU?
Der Begriff „dümmster anzunehmender User“ – kurz: DAU – ist in Anlehnung an die Abkürzung GAU für „größter anzunehmender Unfall“ entstanden und hat seinen Ursprung in der Informationstechnik.
Hier wird es (nach wie vor) in erster Linie im Zusammenhang mit verschiedener Hard- und Software gebraucht. Ist diese „DAU-tauglich“, weist sie eine besonders gute Qualität auf und kann – salopp formuliert – auch als „idiotensicher“ bezeichnet werden.
Der DAU ist nämlich ein (Computer-)Nutzer, der weder entsprechendes Wissen noch Verständnis für den Umgang mit moderner Technik mitbringt und deswegen eine Art vermenschlichten „worst case“ für jeden Programmierer darstellt.
Darum ist der DAU im E-Commerce so wichtig
Auch wenn der DAU ursprünglich gar nichts mit dem Online-Handel zu tun hat, sollten Sie auch als Shop-Betreiber daran interessiert sein, ihn besser kennenzulernen. Gründe hierfür gibt es zur Genüge:
- Wenn der DAU eine Bestellung in Ihrem Shop abschließen kann, kann es jeder
- Der DAU weist sie (unbewusst) auf verschiedene Schwachstellen in Ihrem Shop hin
- Ein „DAU-tauglicher“ Shop ist ein besonders guter Shop (erstrebenswertes Ziel!)
So machen Sie Ihren Online-Shop DAU-freundlich
Kein Mensch hat gern das Gefühl, dumm zu sein. Wenn ein Nutzer Ihren Online-Shop besucht, aber feststellt, dass ihm der Bestellprozess viel zu kompliziert ist, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass er ihn wieder unverrichteter Dinge verlässt.
Um solche Absprünge zu vermeiden, ist es extrem wichtig, den Shop so DAU-freundlich wie möglich zu gestalten. Denn: Wenn es der DAU schafft, eine Bestellung abzuschicken, dann schafft es jeder andere User auch.
Hier finden Sie ein paar erste, unverzichtbare Maßnahmen für dieses Vorhaben:
- Achten Sie auf eine intuitive Bedienung/Shop-Oberfläche
- Nutzen Sie eine einfache, unmissverständliche Sprache und verzichten Sie auf (unnötige) Fachbegriffe
- Etablieren Sie eine klare Struktur (mit Kategorien, Unterseiten, etc.)
- Bieten Sie Ihren Shop-Besuchern direkte Kontakt- und Support-Möglichkeiten an
Hinweis: Natürlich ist Ihr Online-Shop nicht innerhalb weniger Minuten DAU-freundlich gemacht. Wenn Sie eine umfassende Anpassung anstreben, sollten Sie sich mit Ihrer Internet-Agentur in Verbindung setzen. Gemeinsam sorgen Sie dafür, dass auch der größte DAU gern in Ihrem Onlineshop bestellt.
Lassen Sie Ihren Shop von einem DAU testen
So hart es vielleicht klingen mag: Jeder von uns hat diese eine Person im Freundes- und/oder Familienkreis, die ohne weiteres als waschechter DAU bezeichnet werden kann. Das ist keinesfalls ein Problem, sondern vielmehr ein Segen, wenn Sie gerade vorhaben, Ihren Online-Shop zu optimieren.
Denn wenn Sie einen DAU persönlich kennen, können Sie diesen direkt bitten, Ihren Shop einmal auf Herz und Nieren zu testen und ein anschließendes Feedback zu geben.
Wenn Ihr (wenig E-Commerce-affiner) Freund oder Verwandter zu dem Ergebnis kommt, dass Ihr Online-Shop leicht zu bedienen ist, dann können Sie sich verhältnismäßig sicher sein, dass auch andere Nutzer beziehungsweise „echte“ Kunden das genauso sehen. Hat er hingegen Probleme bei der Nutzung Ihres Shops, sind das eindeutige Anzeichen dafür, dass Verbesserungsbedarf besteht.
Fazit: Wer den DAU ignoriert, verliert
Natürlich ist es falsch, anzunehmen, dass jeder Besucher Ihres Shops ohne Wissen und Verständnis daherkommt und deswegen als DAU bezeichnet werden kann. Die große Mehrheit hat natürlich ausreichend Erfahrung, um problemlos eine Bestellung abzuschicken.
Dennoch ist es wichtig, „Ihren“ DAU keinesfalls zu ignorieren, sondern Schritt für Schritt kennenzulernen. Auf diese Weise können Sie immer wieder Anpassungen vornehmen, die Ihren Online-Shop noch besser beziehungsweise benutzerfreundlicher machen. Und das wiederum bedeutet letztlich vor allem eines: (Noch) Mehr Umsatz.